Letzte Woche ging im Namen von ca. 90 Initiativen, Verbaenden etc. folgender Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundestags raus:
APPELL:
Stimmen Sie für ein konsequentes
Fracking-Verbot!
An
die Damen und Herren
Mitglieder des Bundeskabinetts und Bundestags
Cc/ UmweltministerInnen der
Länder; Presse
Deutschland, . Dezember 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach nunmehr drei Jahren Recherche und Konsultation will die
Bundesregierung der umstrittenen Fördermethode Fracking einen "stabilen
Rechtsrahmen" geben, anstatt ein konsequentes Verbot zu erlassen. Dabei
trifft sie nicht viel mehr als rechtliche Klarstellungen für Schutzgebiete, die
bereits jetzt vor solchen Eingriffen geschützt sind. Zusätzlich wird das Gesetz
bewirken, dass in weiten Teilen Deutschlands gefrackt werden darf, obwohl den
BürgerInnen gleichzeitig suggeriert wird, dass man einen höheren Schutz vor
Fracking schaffen oder es gar verbieten möchte.
Dabei soll das Fracking in dichtem Sandstein (tight Gas/Öl)
zulässig bleiben. Fracking-Vorhaben in Schiefer oder Kohleflözen sollen zu
Forschungszwecken und sogar zu kommerziellen Zwecken stattfinden können, wenn
sie von einer „Expertenkommission“ als "unbedenklich" eingestuft
wurden. Diese Kommission soll mehrheitlich mit „Sachverständigen“ besetzt
werden, deren Forschungseinrichtungen unmittelbar von Drittmittelaufträgen der
Erdgasindustrie abhängen oder in deren Kuratorien Vertreter der Erdgasindustrie
maßgeblich auf die Haltung der Fachorgane Einfluss nehmen können.
Das giftige und stark salzhaltige Lagerstättenwasser soll
weiterhin in den Untergrund verpresst werden dürfen.
Fracking zur Aufsuchung und Gewinnung von Kohlewasserstoffen
ist weder umweltverträglich zu handhaben noch ist es energiepolitisch
erforderlich noch wirtschafts-/sozialpolitisch sinnvoll. Einige der
gewichtigsten, mehrfach im Laufe der letzten Jahre dargelegten sachlichen und
fundierten Argumente haben wir in der beigefügten Anlage zusammengefasst.
Im Dezember 2014 sollen die Länder und Verbände angehört und
Anfang Februar soll das Gesetzespaket in das Bundeskabinett eingebracht werden.
Als BürgerInnen und WählerInnen, die für nachhaltiges Wirtschaften und eine
intakte Umwelt Partei ergreifen, appellieren wir an Sie:
Stimmen Sie keinen
Gesetzentwürfen zu, die Fracking-Vorhaben erlauben!
Machen Sie mit Ihrer Stimme
klar, dass der Schutz des Trinkwassers, der Lebensumwelt, der menschlichen
Gesundheit, des Klimas und die dezentrale, kommunale Umsetzung der Energiewende
Vorrang vor den Interessen der Unternehmen haben!
Wir bauen auf Ihre vernünftige
Entscheidung gegen Fracking!
Mit freundlichen Grüßen
Die unterzeichneten
Initiativen, Verbände etc.