Das nächste Treffen der BI kein frack in wf findet morgen, Mittwoch, den
28. Januar, um 19.30 Uhr
im DGH in Abbenrode statt. Themen werden u.a. die Aktivitäten der BI und die
geplante Fracking-Gesetzgebung sein.
Dienstag, 27. Januar 2015
Sonntag, 25. Januar 2015
Wir haben es satt - Demo in Berlin
80 Verbände und Organisationen
aus den Bereichen Umwelt, Bio, Agrar, Entwicklungshilfe und Tierschutz hatten
unter dem Motto „Wir haben es satt“ zu einer Demonstration und Kundgebung gegen
Massentierhaltung, Gentechnik und die „Freihandelsabkommen“ mit den USA (TTIP)
und Kanada (CETA) aufgerufen. Pünktlich zur Grünen Woche sind ca. 50.000 Bürgerinnen
und Bürger aus allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen diesem Aufruf
gefolgt und haben am 17. Januar die Straßen des Berliner Regierungsviertels
gefüllt – darunter zahlreiche Mitglieder der Bürgerinitiative „kein frack in
wf“. Dem Protest wurde kreativ, facettenreich, bunt und friedlich Ausdruck
verliehen, unterstützt von etwa 100 Traktoren.
Neben den Forderungen für eine
artgerechte und umweltbewusste Landwirtschaft stand die Kritik an den demokratiefeindlichen
„Freihandelsabkommen“ im Vordergrund. Durch diese werden Verbraucherschutz- und
Umweltstandards absehbar weiter gesenkt. Es zeigte sich, welche breite und
kraftvolle Bürgerbewegung gegen TTIP und CETA inzwischen entstanden ist.
Zuletzt hatten sich 97 Prozent der Teilnehmer aus der gesamten EU im Rahmen
einer offiziellen Anhörung der EU-Kommission gegen TTIP und die darin
vorgesehenen Schiedsgerichtsverfahren ausgesprochen. Staaten könnten dadurch
von Konzernen unter Umgehung der regulären Gerichtsbarkeit auf Schadensersatz verklagt
werden, sofern diese sich in ihren Handelsaktivitäten eingeschränkt sehen. Erpressungen
von Staaten wären vorprogrammiert. Trotz dieses eindeutigen Votums halten
EU-Kommission und Bundesregierung offenbar weiter an ihren Plänen für die
„Freihandelsabkommen“ fest. Insofern wird hier weiterer Protest erforderlich
sein, um Änderungen zu bewirken.
Freitag, 16. Januar 2015
Konsultation zu TTIP
Die EU-Konsultation zu TTIP ist abgeschlossen und es haben sich ca. 150.000 Menschen daran beteiligt. Hier das Ergebnis:
Weitergehende Infos unter:
http://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/deine-antwort-auf-ttip.html

Weitergehende Infos unter:
http://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/deine-antwort-auf-ttip.html
Mittwoch, 14. Januar 2015
Niemand hat die Absicht Standards abzusenken
Zur Abwechslung mal eine kleine Polemik:
Das Handelsabkommen TTIP wird zwar zwischen der EU und den USA verhandelt,
aber es gibt auch immer mal wieder Gespräche zwischen deutschen Politikern und
ihren amerikanischen Kollegen. „Zeit online“ kolportiert eine Idee, die der
amerikanische Agrarminister Tom Vilsack gegenüber dem deutschen
Landwirtschaftsminister Christian Schmidt von der CSU geäußert haben soll: der
Hinweis auf den Einsatz von Gentechnik soll im Barcode erscheinen – und nur
dort. Bisher ist in der EU der Hinweis auf GVO (gentechnisch veränderte
Organismen) verpflichtend, sobald ein Produkt mehr als 0,9% davon enthält. Eine
Lücke gibt es bisher noch bei den Futtermitteln, bei denen der Hinweis beim
Endprodukt (z.B. Milch oder Käse) nicht erforderlich ist. Hier gibt es aber das
freiwillige Siegel „ohne Gentechnik“. Im Übrigen soll laut Koalitionsvertrag
die Kennzeichnungslücke geschlossen werden, wobei dies allerdings auf EU-Ebene
passieren müsste.
Seit Beginn der Diskussion um TTIP hört man von der Bundesregierung nur,
dass man keinem Vertrag zustimmen wird, der eine Absenkung der Standards nach
sich zieht. Aber dann kann man sich die ganzen langwierigen Verhandlungen
eigentlich sparen: in den Vertrag werden die jeweils höheren Standards als verbindlich
für beide Seiten festgelegt. Naja, dann kann man sich aber eigentlich auch
direkt den ganzen Vertrag sparen, denn Agrarprodukte aus den USA, die den
EU-Standards entsprechen, können heute ja auch schon mühelos eingeführt werden.
Aber es geht um die Produkte, die den jeweils anderen Standards nicht
entsprechen. Da das Wesen eines solchen Vertrages nun mal der Kompromiss ist,
werden wir – sollte TTIP in der vorgesehenen Form kommen – uns von einigen Standards
verabschieden müssen, ebenso wie die US-Amerikaner, denn in Europa ist nicht
alles besser.
Vielleicht könnte man den Barcode-Vorschlag noch etwas ausweiten: alles,
was nur der Information dient und den Verbraucher ohnehin eher verwirrt, wie
Inhaltsstoffe, Zusatzstoffe, Konservierungsmittel, Fettgehalt, Zuckergehalt
etc. könnte im Strichmuster des Barcodes erscheinen, kein Problem in Zeiten, in
denen ohnehin jeder ein Handy und Zugang zum Internet hat.
Wem das nicht so richtig geheuer ist, der kann die „Selbstorganisierte
Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP“ (https://stop-ttip.org/de/ ) unterschreiben, wie es bisher
schon weit über eine Million EU-Bürger getan haben.
Montag, 12. Januar 2015
TTIP-Dokumente
Unter folgendem Link:
können die Unterlagen zu TTIP eingesehen werden. So kann sich denn jeder
selber ein Bild davon machen, was geplant ist.
Leider gibt’s den Text bisher nur auf englisch – also mal wieder eine echte
Herausforderung.
Jahresrückblick
Im Rahmen unserer Weihnachtsfeier am 17. Dezember 2014 haben wir ein
ereignisreiches Jahr Revue passieren lassen – geprägt von vielfältigen
Aktivitäten gegen das drohende Fracking und die „Freihandelsabkommen“ CETA und
TTIP.
Durch diese Abkommen könnte Fracking über die sogenannten
Investitionsschutzklagen von Förderunternehmen „durch die Hintertür“ zu uns
kommen. Auch ein Ausblick auf 2015 wurde gewagt. Ungeachtet der Bestrebungen
der Bundesregierung, Fracking zur unkonventionellen Erdgasförderung salonfähig
zu machen und die demokratiefeindlichen „Freihandelsabkommen“ durchzuwinken,
konnten auch positive Entwicklungen herausgestellt werden. So wächst der
Widerstand gegen Fracking und „Freihandelsabkommen“ auf breiter Basis. Er
umfasst inzwischen zahlreiche Gruppierungen, Organisationen und Verbände aus
nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen (Kirche, Gewerkschaft, Agrar- und
Nahrungsmittelindustrie, Wasserversorgung, Umwelt, Soziales, Kultur). Allein in
Niedersachsen engagieren sich inzwischen zirka 30 Bürgerinitiativen gegen
Fracking mit zahlreichen Mitgliedern quer durch alle Bevölkerungsschichten. Und
von dem aus über 240 Organisationen bestehenden Bündnis gegen die
„Freihandelsabkommen“ wurden inzwischen schon etwa 1,4 Millionen Unterschriften
gesammelt – Zielsetzung hier ist es, die Verhandlungen zu CETA und TTIP zu
stoppen.
Insofern besteht durchaus Hoffnung, den gefährlichen Bestrebungen der
Bundesregierung noch Einhalt zu gebieten. Dies ist umso wichtiger, als sich
inzwischen durch zahlreiche Berichte aus den USA, aber auch aus Deutschland,
mehr und mehr herauskristallisiert, welch immense Gefahren gerade von der
Erdgasförderung durch Fracking ausgehen. Diese betreffen längst nicht nur den
Trinkwasser- bzw. Grundwasserbereich. Auch der Zusammenhang mit erschreckenden
Gesundheitsschäden für die Anwohner durch massive Luftverseuchungen wird immer
deutlicher. Auch mit Erdbeben und daraus resultierenden Gebäudeschäden muss
gerechnet werden.
Auch in 2015 werden wir die politischen Entwicklungen zu Fracking und den
„Freihandelsabkommen“ genau beobachten. Weiterhin werden wir uns mit Nachdruck
gegen die Genehmigung von Fracking und das Zustandekommen der
„Freihandelsabkommen“ einsetzen.
geschrieben von Willi
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