Es stehen zwei wichtige Termine an:
- am 31.8.2013 ist ein bundesweiter Aktionstag gegen Fracking mit vielen dezentralen Aktionen geplant. Über eine Aktion in Cremlingen hatten wir schon nachgedacht; jetzt steht die konkrete Planung (und Umsetzung) an.
- am 22.9.2013 ist Bundestagswahl mit der Weichenstellung für die Energiepolitik der nächsten Jahre. Die Wahlprogramme (außer Piraten) sind unter folgendem Link einzusehen: http://www.bundestagswahl-bw.de/wahlprogramme1.html?&tx_vgetagcloud_pi2%5Bpages%5D=1825%20&tx_vgetagcloud_pi2%5Bkeyword%5D=Wahlprogramme Piraten: http://www.piratenpartei.de/politik/wahl-und-grundsatzprogramme/wahlprogramm-btw13/
CDU S.45/46:
Bis das Zusammenspiel von erneuerbaren Energien, Netzen und
Speichertechnik in einigen Jahrzehnten unsere Energieversorgung sichern kann,
benötigen wir moderne Kohle- und Gaskraftwerke, um Schwankungen bei den
erneuerbaren Energien wirksam auszugleichen. Damit das umwelt- und
klimaverträglich geschieht, wollen wir den Bau neuer, effizienter Kraftwerke
beschleunigen. Dafür wollen wir für Investoren stabile und verlässliche
Bedingungen schaffen, damit der Betrieb solcher Reservekapazitäten wirtschaftlich
ist. Durch den Einsatz modernster Technologien kann auch die heimische
Braunkohle eine wichtige Rolle spielen.
...
Im Hinblick auf eine Gewinnung von Gas durch das sogenannte Fracking ist für CDU und CSU klar:
Gefahren für die die Menschen und unser Trinkwasser müssen dabei ausgeschlossen
werden. Die Sicherheit hat für die Union absoluten Vorrang. Eine Gasgewinnung
mittels gesundheitsgefährdender Chemikalien lehnen wir ab.
SPD S. 35/40
Nur in Windparks auf See können auf regenerativer Basis
große Energiemengen produziert werde. Wir setzen aber ebennso (noch) auf
konventionelle Energieerzeuger, wie Kohle- und Gaskraftwerke, als
Brückentechnologie, solange wir sie brauchen.
...
Es fehlen noch
viele und grundlegende Informationen, um die Auswirkungen und Risiken der Fracking-Technologie zu beurteilen. Wir
setzen uns für einen Verzicht des Einsatzes von Fracking ein, bis alle Risiken
für Gesundheit und Umwelt bewertet und ausgeschlossen wurden. Dieses Moratorium
soll so lange gelten, bis Fracking-Methoden ohne den Einsatz giftiger
Chemikalien, die zu einer schädlichen Veränderung des Grund- und Trinkwassers
führen, zur Verfügung stehen.
Die Grünen S.33/34
Kohle hat keine Zukunft. Braun- und Steinkohle verursachen
sehr hohe klimaschädliche CO2-Emissionen,
der Braunkohletagebauruiniert großflächig unsere Landschaften. Das weltweite
Klimaproblem kriegen wir nur dann gelöst, wenn die Kohle da bleibt, wo sie ist:
unter der Erde. Wir wollen das Bergrecht novellieren, um endlich umfassende
demokratische Beteiligungs- und Klagemöglichkeiten herzustellen, Anwohner und
Umwelt besser zu schützen und neuen Braunkohletagebau zu verhindern.
...
Die CO2-Abscheidung und
-Speicherung (CCS) an fossilen Kraftwerken sowie die Förderung von
unkonventionellem Erdgas insbesondere mittels giftiger Chemikalien („Fracking“) lehnen wir wegen der
unabsehbaren Gefahren für Gesundheit und Umwelt ab. Sie behindern zudem
Klimaschutz und Energiewende. Giftige
Lagerstättenwasser dürfen nicht wieder verpresst werden.
FDP S.20
Die Gewinnung von
Schiefergas durch Fracking ist eine
Chance, die zum Gelingen der Energiewende beitragen kann. Sie wird aber in
einem dicht besiedelten Land wie Deutschland nur dann einsetzbar sein, wenn
gesellschaftliche Akzeptanz und höchste Umweltstandards gewährleistet sine.
Dafür ist ein sachgerechter und verantwortungsbewusster Rechtsrahmen nötig. Von
den eingesetzten und aufbereiteten Stoffen dürfen keine toxischen Gefahren
ausgehen. Vor allem darf es keine Gefährdung des Grund- und Trinkwassers geben.
Dazu sollen die Wasserbehörden ein umfassendes Vetorecht erhalten. In
Wasserschutzgebieten wollen wir Fracking grundsätzlich ausschließen.
Die Linke S. 65/66
Die Energiewende in Deutschland kann in eine Zukunft ohne
Atomkraft, Kohle und Öl führen, hin zu einer vollständigen Versorgung mit
Strom, Wärme und Mobilität aus regenerativen Quellen.
...
– Wir wollen den Ausstieg aus der Kohlestromversorgung. Der
Emissionshandel hat das nicht geleistet, seine Bilanz der vergangenen acht
Jahre ist verheerend. Wir wollen stattdessen ein Kohleausstiegsgesetz
durchsetzen, das ein Verbot für den Neubau von Kohlekraftwerken und für den
Neuaufschluss von Braunkohletagebauen vorsieht. Feste Restlaufzeiten sollen
zudem für ein schrittweises Abschalten der bestehenden Kohlekraftwerke sorgen,
das letzte Kohlekraftwerk soll bis spätestens 2040 vom Netz gehen. Um bis dahin
die gravierenden Folgen des Abbaus von Braunkohle zu begrenzen, erneuern wir
unsere Forderung nach Änderung des Bundesberggesetzes: Es ist so zu
reformieren, dass der im geltenden Recht verankerte Vorrang der Interessen der
Konzerne und der Rohstoffgewinnung vor den Interessen der Umwelt und
Bevölkerung gebrochen wird. An dessen Stelle sollen Planfeststellungsverfahren
mit Umweltverträglichkeitsprüfungen und entsprechende Beteiligungs-,
Informations- und Klagerechte treten. Beim Rohstoffabbau unter besiedelten
Gebieten ist der besondere Nachweis der Erforderlichkeit vorzulegen. So wollen
wir einen Klimaschutzpfad im Stromsektor vorgeben und Planungssicherheit herstellen.
...
Wir setzen uns dafür ein, dass sowohl die unterirdische
Verpressung von CO2 (CCS) als auch die Erdgasförderung mittels Verpressung
giftiger Chemikalien in den Untergrund (Fracking)
verboten wird. Fracking bedeutet nicht nur große Gefahren für das Grundwasser,
sondern auch enorme Schäden an Natur und Landschaft. Die demokratischen
Mitentscheidungsrechte müssen bei der Erdgasförderung und in anderen Bereichen
des Rohstoffabbaus gesichert werden.
Piraten S.55/56
Die Piratenpartei
Deutschland steht für eine langfristig gesicherte Energieversorgung. Daher
werden wir die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen und Atomkraft so
schnell wie möglich durch nachhaltig verfügbare und umweltschonende Ressourcen
ersetzen. Dazu gehört auch der adäquate Ausbau von Verteilungsnetzen und
Energiespeichern.
......
Fracking zur Gewinnung von unkonventionellem Erdgas lehnen wir ab
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